Was ist OBA? Ein Überblick
Optische Aufheller im Proofing
Optische Aufheller (Optical Brightening Agents – “OBAs”) sind in der Herstellung von Auflagenpapier weit verbreitet. Sie lassen das Papier weißer aussehen. Die optischen Aufheller verursachen jedoch auch Farbverschiebungen, weil der visuelle Eindruck sich je nach Lichtbedingung ändert: umso mehr UV-Anteil im Licht, desto weißer wirkt das Papier.
Das Ziel eines Proofs ist die Simulation des Druckergebnisses. Optische Aufheller im Referenzdruck, die die Farben unter den verschiedenen Lichtbedingungen ändern, erschweren das Erstellen eines guten Proof-zu-Druck-Ergebnisses. Bis vor Kurzem gab es keine vollständige Lösung, um Drucke auf aufhellerhaltigem Papier zu messen und zu betrachten. In den vergangenen Jahren hat die ISO (International Standards Organization) verschiedene Normen angepasst, um aktuell gängige Papiertypen und Arbeitsweisen besser abzubilden.
ISO 3664:2009: Betrachtungsbedingungen (Die Änderungen in der Revision resultieren in neuen Normlichtröhren, mit einem höheren Anteil an UV-Licht der D50 entspricht.)
ISO 13655-2009: Farbmessung (Die Revision definiert neue Messbedingungen (M0, M1, M2, M3). M1 ist mit einem höheren UV-Anteil definiert, der D50 entspricht.)
ISO 12647-2: Offsetdruck (Die Revision beschreibt eine neue Klassifizierung der Druckstandards und der Papierklassen, in denen nun optische Aufheller berücksichtigt werden.)
Neues GMG ProofPaper semimatte 250 OBA
GMG ProofPaper semimatte 250 OBA ist ein hochwertiges, aufhellerhaltiges Proofpapier. Materialeigenschaften und Haptik entsprechen GMG ProofPaper semimatte 250. Das Papier ermöglicht ein gutes Proof-zu-Druck-Ergebnis der aktuell gängigen aufhellerhaltigen Auflagenpapiere. Es gibt die „Weißheit“ von Auflagenpapier sehr gut wieder und ändert sich von bläulich bis gelblich je nach Lichtbedingung, so wie die aufhellerhaltigen Auflagenpapiere. Der Papierton, mit einem b-Wert von -5,8 (M1) eignet sich zur Simulation von gestrichenen, aufhellerhaltigen Auflagenpapieren in Übereinstimmung mit den neuen Fogra 51 BETA Charakterisierungsdaten.
Fogra-Zertifizierung
Im Juni 2014 wurde das GMG ProofPaper semimatte 250 OBA von der Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V. als semimattes Proofpapier zertifiziert (Zertifizierung Nr. 28445-2). Das GMG ProofPaper semimatte 250 OBA wurde auf Alterungsbeständigkeit und Lichtechtheit geprüft. Es weist eine sehr gute UV-Stabilität auf.
Verfügbare Formate
GMG ProofPaper semimatte 250 OBA ist in folgenden Größen verfügbar:
Rollenformate: 13” / 17” / 24” / 36” / 42” / 44” (30m)
Bogenformate: A2 / A3+ (100 Bogen)
GMG ColorProof 5.6 mit OBA-Unterstützung und neuen Funktionen
Unterstützung vom neuen Epson Spectroproofer für die x900 Serie, ILS30EP. Das Gerät misst nach den Bedingungen M1 (No UV Cut, D50) und M2 (UV Cut).
Neue Messbedingungen M0/M1/M2
Vollständige Unterstützung des X-Rite i1 Pro2/ i1iO Generation 2 Messtisch und den neuen Messbedingungen M0/M1/M2 in Kalibrierungssets, ProofStandards, Durckereigenschaften und CaliWizard.
Benutzerdefinierter Arbeitsbereich
Die Datenbankübersicht in ColorProof 5.6 stellt nur die Drucker, Media, Kalibrierungssets und Standards dar, die für Sie relevant sind. Wählen Sie die Inhalte aus, die Sie angezeigt haben wollen und erhalten Sie so eine übersichtliche Datenbankansicht. Falls Sie von einer früheren Version auf die neue Version aktualisieren, geschieht dies automatisch, indem nur die verwendeten Komponenten übernommen und angezeigt werden.
Job Ticket und Smart Hotfolder
Automatisieren Sie Ihr Farbmanagement-System mit den neuen Hotfolder-Typen mit XML-Schnittstelle, über die Sie mehrere ProofStandards mit nur einem Workflow abbilden können. Auf diese Weise können Sie Ihr System automatisieren und den Verwaltungsaufwand, der üblicherweise mit einer hohen Anzahl an unterschiedlichen Proof-Workflows einhergeht, deutlich reduzieren. (kostenpflichtiges Modul)
Neue Adobe Print Engine
Diese Version wurde mit der neuesten Adobe Print Engine 3.3 ausgestattet, damit PDF- und PS-Dateien korrekt interpretiert werden und Sie von der aktuellen Adobe-Technologie profitieren können.
Parallele RIP-Verarbeitung
Um den RIP-Vorgang zu beschleunigen, können mehrere Jobs nun gleichzeitig gerippt werden. Die ColorProof 5.6-Lizenz beinhaltet 1 RIP. Es können zusätzliche Module für paralleles Rippen („Module Adobe Print Engine Instance“) erworben werden. Dies minimiert die Verzögerung zwischen Rippen und Drucken der Jobs, was zu einem maximalen Durchsatz führt. (kostenpflichtiges Modul)
Automatische Neuzuweisung von Jobs
Mit dieser neuen Option können ausstehende Jobs automatisch an einen kompatiblen Drucker weitergeleitet werden, falls der ursprünglich zugewiesene Drucker nicht mehr drucken kann (beispielsweise weil Tinte oder Papier fehlt).
ProofControl Inline für Workflows anhalten
Wenn viele Jobs gedruckt werden müssen und die Zeit drängt, kann es manchmal notwendig sein von einem internen Messgerät auf ein externes i1-Messgerät umzusteigen. Um diesen Schritt zu erleichtern haben wir für Workflows eine neue Funktion zum Anhalten aller Workflows und zum automatischen Wechseln der Kontrollkeile von interne auf externe Messung integriert.
Sonderfarben in CIE L*a*b* definieren
Von dieser Version an können Sie auch alternativ LAB-Werte eingeben, um Sonderfarben zu drucken. ColorProof errechnet on-the-fly den passenden Farbwert.
Erweiterte Kanalzuweisung
Alle Zuweisungsregeln können jetzt sowohl für Workflows als auch für manuelle Jobs angewendet werden. In der Regelerstellung kann außerdem der Sternchen-Platzhalter (*) eingesetzt werden, um mehrere Dateinamen gleichzeitig anzusprechen.
Visuelle Überprüfung der Rasterparameter
Zur Identifikation der Rasterung von 1-Bit-Dateien im manuellen Job bietet diese Version eine neue Vorschau der einzelnen Separationen, in der die Rasterung in einer einfachen Weise überprüft und angepasst werden kann.
Gerne berraten wir Sie zu diesen Themen. Rufen Sie uns an oder Mail an info@unisolve.de
Ihr Unisolve Team
Quelle: GMG Newsletter